Auf Grund der steigenden Schüler*Innenzahlen wird die Stadt Bern ein ehemaliges Bürogebäude zum Schulraum umnutzen. Die Setzung und damit die räumlichen Situationen sind gegeben. Sie waren nicht spezifisch auf die Bedürfnisse von Jugendlichen ausgerichtet.
Um attraktive Freiräume in der begrenzten räumlichen Situation zu schaffen, müssen auch Dachflächen und die zwei abgesenkten Höfe nutzbar gemacht werden. Eine grosszügige Treppenanlage verbindet das untere Niveau mit der Strasse. Die Treppenanlage kann als informelle Sitzmöglichkeiten gelesen werden. Im zweiten Hof bieten baumbestandene Kiesplätze vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Er wird in Zukunft von der Schule gestaltet. Das Dach wird von Bäumen beschattet und damit zum nutzbaren Freiraum. Ping-Pongtische und ein Workout im Norden sorgen für Bewegungsmöglichkeiten. Im Austausch mit der Nachbarschaft wurden Gestaltungsmöglichkeiten für die Nussbaumstrasse geprüft. Die Strasse soll vielfältiger genutzt werden, versiegelte Flächen minimiert und die Beschattung verbessert. Auch die Schulwege wurden im Verlauf des Prozesses mit den interessierten Gruppen intensiv diskutiert und optimiert.
Die Umnutzung eines Gewerbebaus als provisorischer Schulraum zeugt von einer Sensibilität von Seite der Stadt zum Thema der Suffizienz. Die Uminterpretation der Freiräume vom Gewerbe hin zu einer Schule ist keine alltägliche Gestaltungsaufgabe. Es galt die Durchlässigkeit zu erhöhen. Freiräume zugänglich zu machen. Um für die Jugendlichen auch Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen, mussten im engen räumlichen Rahmen Möglichkeiten ausgelotet werden. Das Oberflächenwasser wird vor Ort versickert. Die versiegelten Flächen wurden soweit es die Hindernissfreiheit zulässt minimiert. Eine vielfältige Pflanzenwahl mit ausschliesslich einheimischen Zwiebelpflanzen, Stauden, Gräsern und Gehölzen schafft eine hohe Biodiversität.