Auszug aus dem Schlussbericht:
„Aufgrund der stadträumlichen Analyse schlägt das Team Hänggi Basler vor, den Verkehrsknoten vor dem SwissRe-Pavillon stadteinwärts im Einbahnverkehr auf die Sternen- und die Marsstrasse zu verlegen und den südlichen Teil des Mythenquais für den MIV zu sperren. […] Diese Massnahme spielt fast das gesamte westliche Seeufer vom Hauptverkehr frei, schafft eine durchgängige grüne Promenade und klärt die Situation des SwissRe-Pavillons. […]
Die Verkehrsumlagerung ist mutig und im Hinblick auf das Verständnis der Seeuferbereiche als wichtige Freiräume für die wachsende Stadt konsequent. […] Das neue Haus für die Sukkulenten-Sammlung führt in seiner Setzung die Abfolge der grossmassstäblichen Gebäude am Mythenquai mit einer Zuspitzung im Gebäudeabdruck bis in den Park fort. […]
Die bestehenden Gebäude der Sukkulenten-Sammlung werden mit geringer Eingriffstiefe für Angebote wie lokale Gastronomie, Kultur und Bewegung ertüchtigt. Die neuen Nutzungen setzen die atmosphärischen Bestandsgebäude nachhaltig in Wert: Eher ruhige, quartierbezogene Angebote ergänzen den entstehenden Park mit geringem baulichem Aufwand im Sommer wie im Winter in attraktiver Weise und stärken den Bezug zur Quartierbevölkerung. Um dies zu gewährleisten, wird ein Prozess vorgeschlagen, der die bereits bestehende Echogruppe in die Konzeption und Umsetzung einbezieht.
Das Team liest den Freiraum als Teil eines übergeordneten Parkgefüges. Mit seiner robusten Grundstruktur von Wiesen und Gehölzen entstehen zwischen den unterschiedlichen Gebäuden gut und unterschiedlich bespielbare Kompartimente von Freilufttheater bis zu vom Quartier aneigenbaren Flächen z.B. für Gemeinschaftsgärten oder Spiel- und Sportangebote. Der Fuss- und Radweg wird als tangentiale Verbindung vor der neuen Sukkulenten-Sammlung geführt und führt den Langsamverkehr in den neuen Parkteil hinein. […]
Das Team setzt auf eine reduzierte, oberirdische Parkierung. Die Fläche kann jederzeit verkleinert oder umgenutzt werden, was nicht nur aus Sicht Netto-Null überzeugt, sondern auch einen sozialräumlichen Mehrwert schafft. Aufgrund des ausbleibenden Badepublikums im Winter weniger beanspruchte Parkierungsflächen können beispielsweise mit öffentlichen Veranstaltungen bespielt werden.
Mit einer Vielfalt an jahreszeitlich unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, einem attraktiven Neubau für die Sukkulenten-Sammlung, schönen Ideen zur Umnutzung der Bestandsgebäude der Sukkulenten-Sammlung als Teil des Parkangebots und vor allem mit dem grosszügigen Freispielen der Quaianlagen vom Hauptverkehrsstrom zeigt der Beitrag wertvolle und attraktive Möglichkeiten für das Areal der Sukkulenten-Sammlung auf.“