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Studienauftrag Feldegg 1.Rang Utzenstorf 2025. 2025

Studienauftrag Feldegg 1.Rang Utzenstorf 2025.
Rhomberg Bau AG
Utzensdorf, 2025

403 SA Feldegg Utz500 403 SA Feldegg Utz Ost West 403 SA Feldegg Utz 200 403 SA Feldegg Utz sp 403 SA Feldegg Utz Modellfoto

Ausgangslage

Der Perimeter der Zone mit Planungspflicht «ZPP 3 Feldegg» liegt im Zentrum von Utzenstorf und umfasst sieben Grundstücke mit ein­er Fläche von knapp 10000 m2. Im Westen gren­zt das Areal an den Dorfkern und ist zur Hälfte Teil dieses Ortsbildschutzgebiets mit ein­er Vielzahl an schützens- und erhal­tenswerten Bauten. An den übri­gen Seiten gren­zt das Areal an die zweigeschos­sige Wohnzone. Die ZPP-Vorschriften bezweck­en die Schaffung ein­er verdichteten Wohnüberbauung mit rationeller Erschliessung und attrak­tiv­er Gestaltung der gemein­samen Aussenräume, die sich im gewach­se­nen Ortsbild einordnet.

Auszug aus dem Jurybericht:

Freiraum
Das Projekt überzeugt durch eine fein abges­timmte Freiraumgestaltung, die differen­zierte Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten ermöglicht. Die Zonierung in garten­haft gestal­tete, teil­weise pri­vat nutzbare Freiräume ein­er­seits und durch­läs­sige, gemein­schaftlich geprägte Bereiche ander­er­seits ist sorgfältig entwick­elt und fügt sich stim­mig in den orts­baulichen Kontext ein.
Die Adressbildung am Blumenweg, mit einem öffentlichen Platz und einem Brunnen, ver­lei­ht der Kreuzung eine angemessene Präsenz im dörflichen Gefüge. Die Bezugnahme auf his­torisch gewach­sene Freiraumelemente wie der umfriedete Bauerngarten trägt dazu bei, die Atmosphäre des Ortes sen­si­bel aufzu­greifen und weit­erzuschreiben. In diesem Sinne überzeugt auch die Platzierung des Speichers am Arealauftakt: Die behut­same Umnutzung zu einem gemein­schaftlich genutzten Treffpunkt ver­lei­ht dem Gebäude neue Relevanz und ret­tet es auf überzeu­gende Weise in die Gegenwart.
Trotz des grossen unterirdis­chen Bauvolumens gelingt es dem Projekt, grosszügige Baumpflanzungen mit aus­re­ichen­dem Substrataufbau in die Gestaltung zu inte­gri­eren. Sitzgelegenheiten sowie san­fte topografische Modellierungen und vielfältige Bepflanzungen erzeu­gen abwech­slungsre­iche, räum­lich gefasste Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität.
Besonders pos­i­tiv fällt die differen­zierte Anordnung der Freiräume auf – sowohl in Bezug auf Nutzungsarten, Massstäblichkeit als auch räum­liche Dichte. Dieses Nebeneinander schafft Synergien und ver­spricht eine hohe Lebendigkeit im gemein­schaftlichen Aussenraum. Die offene Rasenspielfläche wirkt als wohltuende Öffnung im Gesamtgefüge.
Das Freiraumkonzept ist in sein­er Ausarbeitung präzise und ver­mit­telt den Eindruck ein­er mass­geschnei­derten Lösung, die sowohl funk­tion­al als auch atmo­sphärisch auf den Ort zugeschnit­ten ist. 

GesamtwürdigungDas Projekt besticht durch seine sen­si­ble orts­bauliche Einbettung und die differen­zierte Freiraumgestaltung. Es überzeugt sowohl atmo­sphärisch als auch typol­o­gisch und bietet eine tragfähige Grundlage für den weit­eren Projektverlauf. Besonders her­vorzuheben ist die sorgfältige Abstimmung von Setzung, Freiraum und Architektursprache, die dem Entwurf eine eigen­ständi­ge Identität ver­lei­ht und eine qual­itätvolle Entwicklung des Areals erwarten lässt.

Wohnüberbauung Feldegg Utzenstorf 

Studienauftrag 1. Rang, 2025

Architekur: rol­li­mar­chi­ni und wahli rüe­fli architek­ten ag