Knapp 2 Hektaren umfasst das Gebiet ‚Matte’, das nordwestlich vom Dorfzentrum Frauenkappelen liegt. Das Gebiet ist die letzte grössere, zusammenhängende Baulandreserve der Gemeinde.
Die Freiraumtypologie entlang der Murtenstrasse ist ein typisch dörfliches Gemisch von privaten Gärten und kleineren Dorfplätzen. Prägend für das Strassenbild sind die prächtigen Einzelbäume. Mit einem kleinen Eingangsplatz ordnet sich die Matte selbstverständlich ins Dorf ein. Das System von Gärten und Dorfplätzen wird in der Siedlung weitergezogen und mit der offenen Landschaft in Kontrast gesetzt. Es entstehen dörfliche, gemeinschaftliche Räume mit Aussicht in die Landschaft. Einzelbäume prägen diese Räume und brechen unerwünschte Einsichten. An der Promenade findet sich ein Quartierspielplatz und im Grünen die Spielflächen für die kleineren Kinder. Ein Netz von Wegen macht den Grünraum zum Wald hin nutzbar.
Neben den gemeinschaftlichen Räumen sind für die Wohnqualität auch private Freiräume als Rückzugsorte zentral. Entsprechend der Typologie des Gebäudes gibt es ein differenziertes Angebot an privaten Aussenräumen. Der Öffentlichkeitsgrad der Freiräume ist differenziert und nimmt von aussen nach innen ab. Die Umgebung zum Dorfhaus weist einen hohen öffentlichen Charakter auf, gefolgt von einem halböffentlichen Gemeinschaftsplatz im Zentrum der Überbauung. Die drei Höfe selbst bilden halbprivate Freiräume. Loggien, Balkone und Privatgärten stellen die privaten Räume dar.
Auftraggeber: Q‑Matte AG, Wirz Tanner immobilien AG, Bern
Architekten: mrh Architekten Bern Liebefeld
Wettbewerb 1. Rang 2013
Planung 2013 bis 2018, Ausführung 2020 — 2023
Baukosten Umgebung Etappe 1: 1.1 Mio.
Arealgrösse: 24’000 m²
Bearbeitete Freifläche: 18’000 m²