1.Rang Evariste Mertens/BSLA Preis und bronzener Hase Hochparterre 2010
Der neu gestaltete öffentliche Freiraum auf dem Schlosshügel zum Schloss Arbon (Schweizer Inventar von Kulturgütern von nationaler und regionaler Bedeutung) von Arbon ist Aussichtsplattform, Erholungsraum und Durchgangsort zugleich. Der alte Baumbestand und breite Wildstaudenfelder umrahmen den neuen Platz.
Direkt neben dem Schloss Arbon gelegen, verbindet der Schlosshügel als ruhender Pol die geschäftige Altstadt mit der betriebsamen Quaianlage entlang des Bodensees.
Er ist ein eigenständiger Teil der öffentlichen Grün- und Freiräume.
Die Baumstruktur ist auf dem Schlosshügel nebst angrenzenden Gebäuden das raumdefinierende Element. Die imposanten Baumgestalten verleihen dem Schlosshügel eine intime, lichtungsähnliche Ausstrahlung.
Die oberste Ebene, bestehend aus den Baumkronen, wird mit einer neuen, tiefer gelegenen Schicht aus Buchskörpern und Möblierungselementen ergänzt. Die Buchszylinder sind auf einer Kiesfläche angeordnet und bilden ein grünes Rückgrat gegen den Schlossgraben hin. Die akkurat geschnittenen Pflanzenkörper sind in unterschiedlichen Höhen gehalten und schaffen Assoziationen zu historischen Schlossgärten.
Nachhaltiges Bauen:
Ökologisch: Wiederverwendung alte Randsteine, Aufbereitung des vorhandenen Humus vor Ort, Holzsitzelemente aus Weisstanne von benachbartem Wald, einheimische Wildstaudenbepflanzung aus einheimischer Produktion (P.Willi)
Wirtschaftlich: Standortgerechte Pflanzung, Unterhaltsarm, Vandalensicher, Massivholz mit langer Lebensdauer, wenig- dafür sehr präzise Eingriffe.