Der neue Doppelkindergarten in Winkel liegt im Hinterland der pädagogischen Schule und einer neuen Wohnsiedlung. Die bestehende Hügelkuppe bleibt unbebaut und wird mit einer neuen Linde bepflanzt. Das Gebäude duckt sich seitlich ins Gelände und nutzt die vorhandene Topografie mit zwei halbgeschossig versetzten Niveaus.
Der Zugangsweg ergänzt und vernetzt sich einheitlich mit dem bestehenden Wegsystem. So wir die Schule als Gesamtanlage respektiert und erlebbar gemacht. Die Erschliessung für den motorisierten Verkehr wird von dem Fusswegsystem für die Kinder getrennt gelöst.
Der Aussenraum der Kindergärten und des Hortes wird als spannende, wilde Oase mit Strauchgruppen umfasst. Diese wird von einer stattlichen, identitätsstiftenden Linde auf der kleinen Hügelkuppe geprägt. Es entsteht ein gefasster, introvertierter Raum der den Kindergarten fasst und verortet. Ein Hartplatz und eine grosszügige Rasenfläche laden zum Toben ein und bieten Raum für Gruppenaktivitäten. Ergänzt wird das Angebot mit mehrdeutigen naturnahen Spielräumen. Gestaltet und gegliedert sind diese mit einheimischen Sträucher und Totholz, Findlingen, Bereiche mit Kies, Sand und Wasser.
Es werden Sträucher wie Hasel oder Kornellkirschen gepflanzt deren Früchte zum Spielen und zum Entdecken einladen. Sie gliedern den Raum und bieten Rückzugsorte, kleinen Nischen zum Verstecken und initiieren Rollenspiele. Die Steine laden zum Klettern und Rutschen ein. Das Wasser im Lehm, Kies und Sand zum Bauen und zum Experimentieren. In dem soliden räumlichen Gerüst findet sich der gewünschte Spielraum für Partizipation und er bleibt im Gebrauch steht’s veränderbar.
Verfahren: offener Wettbewerb, 1. Rang 2017
Bauvollendung: April 2021
Auftraggeber: Schulgemeinde Winkel
Architektur: Brandenberger Kloter Architekten Basel
Auszeichnung: best architects 2022