Das Areal an der Stauffacherstrasse 131 liegt im Zentrum des wichtigen Autobahnkreuzes von Bern und unmittelbar an den Bahnlinien in alle Richtungen der Schweiz. Somit wird das Grundstück täglich von tausenden Autofahrenden und Zugreisenden wahrgenommen. Städtebaulich bildet das Areal den Auftakt für das sich in der Entwicklung befindliche, lebendige Mischquartier WankdorfCity, bleibt aber gleichzeitig ein eigenständiges Element im Stadtkörper von Bern.
Atelier 5 hat einen Gebäudekomplex in der Grundform eines regelmässigen Kreisbogendreiecks vorgeschlagen. Dabei werden im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sich abstufende Sockelbauten und im obersten Geschoss eine Attika aus der Logik dieser Grundform heraus entwickelt. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich ein Atrium, in dem die horizontale Erschliessung liegt. Die Gebäudestruktur aus Holz ermöglicht es, unterschiedlich grosse, neutral erschlossene Einheiten auf einem Geschoss anzubieten. Ganz oben lädt eine grosszügige, zum Teil überdachte Terrasse, die Nutzenden ein, bei einer Tasse Kaffee den Fernblick auf die Stadt Bern und weiter im Süden auf die Alpen zu geniessen.
Durch umfangreichen Photovoltaikanlagen auf dem Dach und in der Fassade sowie eine sehr wenig Energie verbrauchende Gebäudetechnik wird das Gebäude mehr Energie produzieren als verbrauchen.
Zu den umliegenden Verkehrsinfrastrukturbauten hin werden die unterschiedlichen Höhendifferenzen mit Wiesenböschungen aufgenommen. Einheimische Strauchgruppen strukturieren die Grünflächen, welche mit Asthaufen, Steinhaufen und Sandlinsen ausgestaltet sind.
Das Projekt minimiert die versiegelten Flächen. Anlieferung, Feuerwehrzufahrt und die offenen Parkplätze werden mit Rasenliner oder Schotterrasen ausgeführt. Um die Fussgängerbeziehung zum Bahnhof Wankdorf zu stärken, wird auf der Parzelle ein Trottoir vorgesehen, dass an den Bestand anschliesst.
Das Vegetationskonzept arbeitet mit Ausnahme der Innenbegrünung mit einheimischen Pflanzen.
Im Innern des Gebäudes wird im Atrium eine grüne Oase geschaffen. Die leicht erhöhten Pflanzbereiche sind üppig mit exotischen Pflanzen bestückt. Die Ränder können als Sitzbänke genutzt werden.
Bauherrschaft: Losinger Marazzi
Architektur: Atelier 5 Bern
Auftragsart: Studienauftrag