HÄNGGIBASLER
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR GMBH

ZIEGLERSTRASSE 26
3007 BERN
T +41 31 311 28 78
INFO@HAENGGIBASLER.CH

STEINHOF BURGDORF

1. Rang 10.2017
Architektur: team k architekten Burgdorf und rollimarchini architekten bern

Bauherrschaft: Interessengemeinschaft "ZPP 27 Bahnhof Steinhof", Burgdorf, bestehend aus:
bonainvest AG, 4503 Solothurn
BLS Netz AG, 3001 Bern
Chandravathana Thuraisingam, 3432 Lützelflüh-Goldbach
Kanton Bern, v.d. Amt für Grundstücke und Gebäude AGG 3011 Bern
Stadt Burgdorf, v.d. Baudirektion, 3400 Burgdorf

Auszug Jurybericht:

„ Im Rahmen der Transformation des Bahnhofs Steinhof, welcher von der BLS aus betrieblichen Gründen um rund 150 m in Richtung Südosten verschoben wird, erhält das Areal eine neue städtebauliche Ordnung.
Das gesamte Areal ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS verzeichnet. Die ehemalige Villa Schnell und der ehemalige Gasthof Steinhof sind innerhalb dieses Gebiets als Einzelobjekte aufgeführt. Das definierte Erhaltungsziel verlangt, dass geeignete Nutzungsanweisungen gesucht werden sollen, die den Bereich vor überdimensionierter Überbauung bewahrt.

Das Konzept wird aufbauend auf der Analyse des Ortes "Geschichte, Bahn, Industrie" hergeleitet. Die Bebauung, parallel zu den Gleisen, weist eine hohe Durchlässigkeit und eine Abfolge unterschiedlicher Aussenräume auf. Die Autoren verstehen die Bebauung "als Kieselsteine" in einem Gebiet mit hohem Grünraumanteil. Mit der Setzung der Gebäude werden unterschiedliche Freiräume mit hoher Nutzungsvielfalt und Aufenthaltsqualität generiert.

Würdigung
Die Analyse des Areals, die Herleitung des Bebauungskonzepts mit den Leitideen zur Nutzung, den detailliert ausgearbeiteten Wohnungsgrundrissen sowie dem ausgereiften Stimmungsbild der Neuüberbauung sind klar verständlich und überzeugend. Das Konzept ist äusserst differenziert und kohärent mit den aus der Analyse erkannten, lokalen Gegebenheiten (Geschichte, Quartier- und Bahnbezug). Die Setzung der Gebäude definiert unterschiedliche Aussenräume, vermittelt Offenheit, ermöglicht eine gute Durchwegung und verspricht eine hohe Aufenthalts- und Nutzungsqualität. Die angestrebten punktuellen öffentlichen Erdgeschossnutzungen wirken in den Aussenraum und haben ein grosses Potenzial, den Aussenraum zu beleben. Der Einbezug der bestehenden Bausubstanz wird als gelungen beurteilt. Die Interpretation des Areals als urbaner Raum mit einem hohen Anteil an mineralischer Fläche wird als stimmig erachtet.